Element: Gleiche störende Gegenkräfte an der Deckung aus

Deine Fähigkeit Gegenkräfte auszugleichen erlaubt dir Störungen deines Gegenübers zu kontern. Streift deine Schlagbewegung die Deckung deines Gegners, bringt er Querkräfte ein. Diese schwächen deinen Schlag.

Trainierst du in Vorbereitung diesen Fall, gewöhnt sich dein Körper an die Störung und gleicht sie aus. So behältst du deine Durchschlagskraft.

Versuche im Training störende Querkräfte auf deinen Schlag einzubringen. Baue Gegenkräfte auf, sodass die Störung dich nicht behindert. Beispiele dafür sind:

  • Lasse dein Gegenüber seine Deckung so platzieren, dass du leicht mit deinem Unterarm streifst.
  • Lasse dein Gegenüber Druck ausüben, sodass deine Schlagbewegung stärker gestört wird.
  • Nutze ohne Gegenüber andere Hilfsmittel, wie senkrechte Stangen. Streife diese mit deinem Unterarm, sodass du das gleiche Gefühl hast, wie beim Streifen einer gegnerischen Deckung.

Suche nach einer Trainingsübung, bei dem dein Schlag gestört wird und du die Gegenkräfte ausgleichst.

Gleichst du die Gegenkräfte erfolgreich aus, stören dich Gegenkräfte nicht länger. Nach längerem Trainieren dieses Elements spürst du im Arm entlang der Kraftkette eine neue Art von Stärke. Statt nur die Stärke der Vorwärtsbewegung, spürst du eine neue Körperspannung. Sie gibt dir den Eindruck einer neuen Form von Stabilität deines Körpers.

Achte wie immer auf die Anzeichen für härter Treffer.

Baue dir die Störungen selbst ein mit Hilfe einer Partnerin / eines Partners oder anderen Hilfsmitteln, welche die Störung darstellen.

Das Element Kraftfluss ist eine gute Kombination. Bei der Streifbewegung spürst du besonders deutlich, wo und wie die Kraft in deinem Körper fließt.

Das Element benötigt keinen besonderen Fokus. Entscheide selbst, ob es sich lohnt. Wie oft stört dich dein Gegenüber und dein Schlag streift seine Deckung? Wen es öfters vorkommt, baue das Element in dein Training ein.

Um dieses Element zu trainieren, wendest du kurz deinen Aufmerksamkeitsfokus auf die Deckung, sodass du die Störung spürst und die Gegenkräfte aufbaust. Vergiss nicht wieder zurückzuschalten auf deinen Aufmerksamkeitsfokus für das Durchziehen der Bewegung.

Beim Streifen der Deckung deines Gegenübers verlierst du Kraft. Übst du im Training und gleichst du die Störung aus, bleibt deine hohe Kraft erhalten.

Erahnst du den Vorwärtsschritt deines Gegenübers, steht dir seine Kraft zur Verfügung. Gleiche den Moment deines Treffers darauf ab und dein Schlag wird bedeutend härter.

Element: Nutze den Vorwärtsschritt deines Gegners

Die Fähigkeit die Kraft deines Gegners zu nutzen, ermöglicht dir die Grenze deiner eigenen Kräfte zu überwinden. Triffst du dein Gegenüber im gleichen Moment, in dem sie / er einen Schritt auf dich zugeht, addieren sich die Impulse beider Bewegungen und dein Treffer wird härter.

Versuche mit deinem Schlag gleichzeitig zu treffen, wenn dein Gegenüber einen Vorwärtsschritt in deine Richtung ausführt. Dadurch ergänzen sich deine und seine Kräfte.

Prüfe im Training, ob du deine Bewegung mit dem Vorwärtsschritt deines Gegenübers abstimmst. Dein Trainingsziel ist es beides zu verbinden, deinen Treffer und seine Bewegung auf dich zu.

Fortschritt erkennst du, sobald du es schaffst gleichzeitig zu treffen, wenn dein Gegenüber sich auf dich zubewegt.

Achte wie immer auf die Anzeichen für härtere Treffer.

Suche dir Situationen, in denen dein Gegenüber sich dir nähern wird und du es erahnst. Alternativ setzt du eine Täuschung ein, indem du dich leicht zurückziehst und er dir folgen will. Stimme deinen Schlag auf seinem Vorwärtsschritt ab und triff ihn in dem Moment, wenn er sich bewegt.

Das Element verlangt deine eigene Bewegung genau auf die Bewegung deines Gegenübers abzustimmen. Das ist bereits schwierig zu trainieren. Schaffst du es, kannst du dieses Element beliebig kombinieren.

Das Element liefert dir einen schnellen Ansatz mehr Kraft zu erzeugen. Es verlangt aber auch deinen Gegner zu verstehen, sodass du seinen Vorwärtsschritt erahnst. Versuche dir wiederkehrend im Training diese Ahnung zu erarbeiten, also erzwinge es nicht über einen Fokus.

Der Nachteil dieses Elements ist die Abhängigkeit von deinem Gegenüber. Du wirst erst Erfahrungen sammeln müssen, bis du die passenden Momente sicher erahnst. Alternativ setzt du Täuschungen ein.

Element: Nutze den Boden als Sprungbrett

Deine Muskeln und Sehnen bilden mit deiner Körperspannung eine Sprungfeder. Lädst du diese auf wie bei einem Sprungbrett, speicherst du Energie. Der Gegenimpuls in Kombination mit dem Boden liefert dir eine erhöhte Anfangskraft für deine Fähigkeit Kraft zu erzeugen.

Versuche deinen Körper leicht abzusenken, indem du in deinen Knien nachgibst oder deine Körperspannung leicht verringerst. Dein Körper sinkt dadurch ab. Behalte dabei aber einen niedrigen Grad an Körperspannung bei (sei also nicht völlig schlaff). Beim Absenken lädst du die Federspannung auf. Versuche dann schnell umzuschalten und erhöhe die Körperspannung wieder, sodass du nach oben schießt.

Suche nach einem leichten Absenken des Körpers bei Bewegungen. Stile nutzen verschiedene Herangehensweisen:

  • Sie reduzieren ihre Körperspannung.
  • Sie senken ihren Körperschwerpunkt ab.
  • Sie nutzen den Schwung einer Abwärtsbewegung, z.B. bei einer Ausholbewegung.
  • Sie lassen sich vom Gegenüber schieben, sodass ein Hinabdrücken entsteht.

Du spürst eine federnde Wirkung, wie eine Spannungsaufladung im Körper und der Boden scheint dir Gegendruck zu geben. Beim Aufsteigen spürst du einen Moment diese Unterstützung. Es fühlt sich leichter an aufzusteigen als deinen Körper willentlich nur mit Muskelkraft anzuheben.

Achte wie immer auf die Anzeichen für härter Treffer.

Setze das Absenken und Aufladen der Spannung vor deine Schlagbewegung. Stimme den entstehenden Impuls mit deinen anderen Kraftquellen ab, sodass sich durch die Überlagerung eine höhere Kraft ergibt.

Kombiniere es mit dem Element zum Starten mit niedriger Körperspannung, sodass deine Bewegung eine hohe Anfangsgeschwindigkeit erreicht.

Dieses Element erfordert viel Training und Koordination deiner Körperspannung. Das Element ist ein Langläufer und ein wiederkehrender Fokus ist nötig, um es zu beherrschen.

Du brauchst viel Trainingszeit, um das richtige Maß an Körperspannung zu erreichen.

Das kurze Absenken ist für dein Gegenüber sichtbar. Stile verstecken es, indem die Körperspannung kaum sichtbar verändert wird oder das Absenken durch die Kraft des Gegenübers erreicht wird.

Ein Sprungbrett liefert dir einen Extraschub. Setzt du geschickt deine Körperspannung ein, erreichst du diese Hilfe auf die gleiche Weise.

Zusammenfassung

  • Streift deine Schlagbewegung die Deckung deines Gegners, schwächt das deinen Schlag.
  • Versuche im Training störende Querkräfte auf deinen Schlag einzubringen.
  • Fortschritt erkennst du, wenn Gegenkräfte nicht länger deinen Schlag schwächen.
  • Triffst du dein Gegenüber im gleichen Moment, in dem sie / er einen Schritt auf dich zugeht, wird dein Treffer härter. So nutzt du seine Kraft aus.
  • Versuche mit deinem Schlag gleichzeitig zu treffen, wenn dein Gegenüber einen Vorwärtsschritt in deine Richtung ausführt.
  • Fortschritt erkennst du, sobald du es schaffst gleichzeitig zu treffen, wenn dein Gegenüber sich auf dich zubewegt.
  • Muskeln, Sehnen und Körperspannung bilden eine Sprungfeder, mit der du Energie speicherst. In Kombination mit dem Boden wirkt es wie ein Sprungbrett.
  • Versuche deinen Körper leicht abzusenken, um die Federspannung aufzuladen und schalte dann um auf höhere Körperspannung, um nach oben zu schießen.
  • Fortschritt erkennst du, wenn du eine federnde Wirkung spürst und der Boden dir Gegendruck gibt.
Vorherige Folge

Zugehörige Anleitungen

  • Folge 1.7

    Harte Treffer + Hohe Kraft

    Grundlagen: Kraft des Gegners nutzen und schwächen

  • Folge 1.8

    Harte Treffer + Hohe Kraft

    Elemente: Gegenkräfte ausgleichen, Vorwärtsschritt nutzen, Sprungbrett